Menschliche Hautbiopsien von Körperspendern als Methode zur Bestimmung fototoxischer Eigenschaften von Medikamenten

Hautbiopsien werden nach Versterben des Körperspenders entnommen, in der Zellkultur mit der zu testenden fototoxischen Substanz behandelt und anschließend mit Ultraviolettem (UV)-Licht bestrahlt. Mittels biochemischer Analysen wird die Expression pro-kanzerogener Marker untersucht. Wirkt ein Medikament fototoxisch zeigt sich im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle ein erhöhtes Auftreten von DNA-Schädigungen (Marker: γH2A.X, rot), als auch eine vermehrte Expression des Tumorsuppressor Protein p53 (grün), die mittels Fluoreszenzmikroskopie quantifiziert werden kann. Diese Methode bietet eine Alternative zu herkömmlichen Tierversuchen, indem die akuten Effekte fototoxischer Substanzen/Medikamenten direkt an vitaler humaner Haut untersucht werden können.
- Hohl M, Götzinger F, Jäger S, Wagmann L, Tokcan M, Tschernig T, Reichrath J, Federspiel JM, Boor P, Meyer MR, Mahfoud F, Böhm M. Assessing phototoxic drug properties of hydrochlorothiazide using human skin biopsies. Commun Biol. 2025 May 6;8(1):705. doi: 10.1038/s42003-025-08064-1.
Dr. rer. nat. Mathias Hohl
Innere Medizin III
Kardiologische Forschung
Universität des Saarlandes
66421 Homburg/Saar
Ersatzmethode für Toxizitätstestung fototoxischer Substanzen
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